Periotest zeigt Heilungsprozess an

Datum 21.01.2006 14:32 | Thema: DEFAULT

BSMO) Periotest-Bestimmungen nach periradikulären Eingriffen korrelieren mit dem Heilungsprozess, so das Ergebnis einer Schweizer Studie. Sinkende Werte stehen mit einem positiven, ansteigende mit einem negativen Verlauf im Zusammenhang. Die periradikuläre Chirurgie ist ein wichtiger Bestandteil der Endochirurgie. Moderne Verfahren wie mikrochirurgische Techniken führen in ungefähr 90% der Fälle zu positiven Ergebnissen; gemessen wird der Erfolg anhand klinischer und radiologischer Parameter. Ein Marker ist z.B. die Zahnbeweglichkeit, deren Bestimmung mit Hilfe des Periotest-Gerätes erfolgen kann: So stehen Messergebnisse zwischen -08 bis +09 für feste oder zwischen +30 bis +50 für auf Lippendruck bewegliche Zähne.
Frühere Untersuchungen belegen, dass mit dem Periotest parodontale Veränderungen früher als mit radiologischen Methoden erkennbar sind. In der vorliegenden Studie wurde nun überprüft, ob der Periotest als Verfahren zur Kontrolle des Heilungsprozesses geeignet ist. Insgesamt fanden 54 Patienten mit periradikulären Eingriffen Aufnahme in die Studie. Klinische und radiologische Untersuchungen sowie die Bestimmung mit dem Periotest-Gerät wurden vor, zum Zeitpunkt der und ein halbes bzw. ein Jahr nach Operation durchgeführt. Je drei Periotest-Messungen in horizontaler und vertikaler Richtung erfolgten am behandelten und am kontralateralen Kontrollzahn. Durch Auswertung der Röntgenbilder und der klinischen Inspektion konnten folgende Heilungskategorien unterschieden werden: Erfolg, unsicher und Misserfolg. 43 Patienten beendeten die Studie, von denen 41 (95,3%) eine als Erfolg und zwei (4,7%) eine als Misserfolg geltende Behandlung aufwiesen. Erstere zeigten im postoperativen Verlauf sinkende und letztere steigende Periotest-Werte. Für die erfolgreich verlaufenden Therapien befanden sich nach zwölf Monaten die Messgrößen auf dem präoperativen Niveau. Dagegen blieben die Messergebnisse der Kontrollzähne gegenüber dem präoperativen Resultat mehr oder weniger konstant. Die Bestimmung der Zahnbeweglichkeit mit dem Periotest lässt anscheinend Aussagen über den Verlauf des Heilungsprozesses zu, fassen die Autoren zusammen. So können radiologisch und klinisch erhobene Befunde bestätigt werden, eventuell sei der Verzicht auf zusätzliche Röntgenaufnahmen möglich. Quelle: Cantelmi G et al.: Der Periotest in der periradikulären Chirurgie: vorläufige Resultate einer klinisch-prospektiven Studie. Schweiz Monatsschr Zahnmed 2005; 15: 903-908
 




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