Raucher und Implantatverlust ????
ZWECK: Der Zweck dieser Studie war die Bewertung von Tabakkonsum als Risikofaktor für einen frühzeitigen Implantatverlust.
MATERIAL UND METHODEN: Um das Forschungsziel zu erreichen, wurde ein retrospektives Studiendesign verwendet und ein Studienmuster für Patienten abgeleitet, welche während Juli 1996 und Juli 2004 ein oder mehrere Implantate eingebracht bekamen. Die wichtigste Prädiktorvariable war die Häufigkeit des Tabakkonsums, die bedeutendste Resultatvariable der frühe Implantatverlust. Es wurden geeignete deskriptive, bivariante und mutlivariante Statistiken berechnet.
ERGEBNISSE: Dieses Studienmuster bestand aus 650 Patienten mit 1.628 eingebrachten Implantaten, die zur Analyse ausgewählt wurden. Die frühen Implantatverlustraten, die bei der Nichtrauchergruppe und der Rauchergruppe festgestellt wurden, betrugen 3,32% respektive 2,81%. Die ein- und zweidimensionale Analysen wiesen keine statistische Signifikanz für den Zusammenhang eines frühen Implantatverlustes mit der Häufigkeit eines Tabakkonsums auf.
SCHLUSSFOLGERUNG: Die Ergebnisse dieser Studie sprechen dafür, dass der Tabakkonsum alleine nicht als Risikofaktor hinsichtlich eines frühzeitigen Implantatverlusts zu berücksichtigen ist. Es werden weitere Studien benötigt, um das Risiko eines frühzeitigen Implantatverlusts in Verbindung mit dem Rauchen zu bewerten.
Fazit:
Ablehnung von Implantaten bei Rauchern lässt sich anscheinend wissenschaftlich nicht stützen.
Sverzut AT, Stabile GA, de Moraes M, Mazzonetto R, Moreira RW.; Division of Oral and Maxillofacial Surgery, State University of Campinas, Piracicaba, São Paulo, Brazil
(J Oral Maxillofac Surg. 2008 May;66(5):1004-9)